Frank Bölter: HOrigamiUSE, 2013

Bölter, HOrigamiUSE, temp

Laminiertes Papier; 426 x 500 x 354 cm (H x B x T)

„Gemeinschaft schafft Verantwortung: Frank Bölter (*1969) lud alle Bürger des Moltkeviertels und darüber hinaus dazu ein, zusammen ein fünf Meter breites und über vier hohes Meter Haus aus Tetrapak-Material zu falten. Es war ein Haus von vielen für alle, ein Sinnbild für das gemeinsame Anpacken, das sichtbare Ergebnis von gemeinsam erlebtem Engagement und der Übernahme von Aufgaben im öffentlichen Raum. Zahlreiche Menschen beteiligten sich am Aufbau. Doch Origami ist nicht von Dauer – und bislang zeichnete sich Bölters Werk auch dadurch aus, vergänglich zu sein: 2006 zerstörte ein Sturm eine über mehrere Wochen von vielen Händen aufgebaute Papierarbeit bereits einen Tag nach dem Richtfest. Dass er dies als gegeben hinnimmt, zeigt, dass er sich Kosten-Nutzen-Aspekten kultureller und gesellschaftlicher Errungenschaften verweigert – was allerdings den Interessen des Vereins KaM entgegensteht, der auch für dieses Werk eine deutlich längere Laufzeit vereinbart hatte. Immer wieder restaurierten Mitglieder das Haus. So konfrontierte HOrigamiUSE Verein, Künstler und Betrachter mit der Frage, ob der Erhalt eines Kunstwerks das Kunstwerk nicht zerstört.“
(Tankred Stachelhaus)

„Ein Monument der Vergänglichkeit verwandelt sich mehr und mehr in eine komplexe Skulptur, die erzählt vom scheinbar widersprüchlichen Wettbewerb zwischen Vergänglichkeit und Konservation.“
(Frank Bölter)

HOrigamiUSE am 21. Mai 2014 nach 11 Monaten Aufstellungszeit mit Reparatur der Dachplane

Weiteres zu Frank Bölters HOrigamiUSE hier.

Zum Aufbau von Frank Bölters HOrigamiUSE hier.

Bilderstrecke der Veränderungen während der Aufstellungzeit hier.

Das Projekt HOrigamiUse wurde von der Allbau Stiftung gefördert. Mit freundlicher Unterstützung durch das Ingenieurbüro Lars Römling.