Zurücksetzen des Hannover Tor am 23. Juni 2023

2023, Hannover Tor

Hannover Tor am 23. Juni 2023 zurückgesetzt

Die große Röhrenskulptur Hannover Tor von Friedrich Gräsel wurde am 23. Juni 2023 wieder an ihren „angestammten“ Aufstellungsort auf der Skulpturenwiese Moltkeplatz umgesetzt. Ein Kran hat das 2,60 m hohe und 3,40 m breite Werk um etwa 10 Meter zurück versetzt. Der Verein Kunst am Moltkeplatz KaM e.V. hat das Zurücksetzen in Absprache mit Grün und Gruga in Auftrag gegeben und die Kosten getragen.

Die Rasenfläche im Aufstellungsbereich des geglühten Edelstahlkunstwerkes war in der Vergangenheit immer wieder aufgebuddelt und geschädigt worden und konnte sich nicht erholen. Bei Regen bildeten sich Pfützen; weiteres Buddeln verteilte Erde und Dreck in der Umgebung und verschmutzte ‒ unter anderem auch durch Aktionen von Hunden (und deren Halter*innen) ‒ das Kunstwerk. Nach Auskunft von Fachleuten drohten gebuddelte Löcher direkt neben einem Auflagepunkt zu Spannungen innerhalb des Kunstwerkes zu führen und dieses zu gefährden.

In einer etwa zehntägigen Aktion hatten Azubis von Grün und Gruga im August / September 2022 die Rasenfläche unter dem Kunstwerk und darum herum durch das Verlegen von Rasengitterplatten stabilisiert, neuen Rasen eingesät und damit eine dauerhaft sichere Basis für das Kunstwerk geschaffen, mehr dazu hier.

Arbeiten am 30. August 2022
14. November 2022: Rasen sehr gut
durchgewachsen

Das ursprünglich für Anfang Dezember 2022 geplante Zurücksetzen des Hannover Tor musste um etwa ein halbes Jahr bis zum 23. Juni 2023 verschoben werden. Ende November 2022 hatte es eine Falschanzeige gegeben, dass die mit den Rasengitterplatten ausgelegte Fläche gefährliche Stahlspitzen enthalte, an denen sich ein Hund verletzt habe. Diese Anzeige führte zu einer Überdeckung der Fläche mit einer mehrere Zentimeter dicken Erdschicht … was den vorher sehr gut durchgewachsenen Rasen weitgehend zerstörte. Bei einem Ortstermin mit Grün und Gruga kurz danach wurde festgehalten, dass es diese Gefährdung nicht gegeben hat. Dieser Vorfall wurde unter anderem in einer Präsentation von KaM in der Bezirksvertretung BVI am 28. März 2023 erwähnt (dortige Folien 8 und 9):

wieder am vorherigen Ort: Friedrich Gräsels Hannover Tor; hinten links: Anys Reimanns Bernehain; Juli 2023

Mit dem jetzt erfolgten Zurücksetzen des Hannover Tor ist eine Serie größerer Pflege- und Erhaltungsarbeiten abgeschlossen, die von KaM in den vergangenen Jahren zum großen Teil während der Corona-Pandemie an insgesamt fünf Kunstwerken veranlasst ‒ und in erheblichem Maße auch finanziert ‒ wurden:

2020
Vom Eigentümer getragener Neuanstrich des Trafo-Häuschens als Teil des Kunstwerks Eine echte falsche Geschichte von Hannes Forster. Laufende Ausbesserungsarbeiten am Anstrich führt KaM „seit immer“ selbst durch.

2021
Vollständig von KaM getragene Renovierung mit Neuanstrich von Gloria Friedmanns Denkmal (der hohen roten Wand mit dem eingemauerten abgestorbenen Baum); siehe hier,
und Säuberung von Lutz Fritschs EIN•STAND (dem 10 m hohen orange / blauen Rundrohr auf der Verkehrsinsel am Eingang zum Moltkeplatz von der Ruhrallee aus); siehe hier.

2022
Stabilisieren der Rasenflächen um das Werk Denkmal und unter dem Hannover Tor zum Schutz gegen Buddeln; durchgeführt von Grün und Gruga mit Beteiligung von KaM e.V.; siehe hier.

Restaurierung der stählernen Doppel-Stele Paarweise von Ansgar Nierhoff unter anderem mit Auftragen im unteren Bereich einer Schutzschicht gegen Korrosion durch Hunde-Urin; siehe hier. Die Kosten hat die Eigentümerin getragen.

23. Juni 2023
Abschluss des Maßnahmenkatalogs mit dem Zurücksetzen des Hannover Tor.

Über das Zurücksetzen des Hannover Tor und den Abschluss der erwähnten Arbeiten berichten WAZ/NRZ mit einem Artikel am 22. Juni 2023, siehe hier oder hier.